So nutzen Sie Google My Business für Ihr lokales Unternehmen
Was ist Google My Business (GMB)?
Google My Business ist ein von Google kostenlos bereitgestellter Dienst für lokale Unternehmen bzw. Unternehmen mit einem physischen Standort. Das Unternehmen kann sich präsentieren und Kunden können ihre Erfahrungen an andere Nutzer weitergeben. Es kommt vor, dass ein Profil besteht, ohne dass es absichtlich eingerichtet wurde. In dem Fall hat das Unternehmen die Möglichkeit, es zu beanspruchen und anschließend für die eigene Unternehmensdarstellung zu nutzen.
Das Google My Business Profil bietet, je nach Branche, unterschiedliche Funktionen. Google ist hierbei stets darauf bedacht, Funktionen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Kunden entsprechen. Ein Hotel hat beispielsweise andere Ansprüche, als ein lokales Geschäft.
Welche Funktionen bietet ein Google My Business Profil?
Wie schon erwähnt sind die bereitgestellten Funktionen nicht für alle Branchen gleich. Hinzu kommt, dass in regelmäßigen Abständen neue Funktionen integriert werden, die erst einmal nur einer bestimmten Anzahl an Unternehmen zur Verfügung stehen. Grundsätzliche Funktionen sind jedoch für alle gleich.
Unternehmensinformationen (statische Informationen)
- Name des Unternehmens
- Adresse
- Telefonnummer
- Öffnungszeiten (nicht verfügbar für Hotels)
- Sonderöffnungszeiten (Feiertage, Betriebsferien etc.)
- Kurzname für eine bessere Auffindbarkeit
- Webseite
- Branche
- Unternehmensbeschreibung
Außerdem
- von Google bereitgestellte Webseite für Unternehmen, die über keine eigene verfügen
- Textnachrichten (direkte Kommunikation mit Nutzern, Installation der Google My Business App erforderlich)
- Upload von Fotos und Videos
- Nutzer (für die Verwaltung des Profiles durch mehrere Personen)
- Rezensionen verwalten
- virtuelle Rundgänge
- Sonderinformationen zu Covid-19
Funktionen
- Ankündigungen
- Dienstleistungen
- Veranstaltungen
- Produkte / Kategorien
- Beiträge (Halbwertzeit 7 Tage)
Welchen Nutzen hat ein Google My Business Profil für Unternehmen?
Die Antwort ist ganz simpel. Die Menschen nutzen unterwegs ihre Smartphones um sich durch Städte und Straßen zu navigieren. Ob mit dem Auto (Google Maps) oder zu Fuß. Sie sind auf der Suche nach einem bestimmten Produkt (bereits mit einer Kaufabsicht!), einem Restaurant oder Café oder auch nach einer Unterkunft für die Nacht.
Unternehmen mit gut gepflegten Profilen, aktuellen Informationen und vielen Bewertungen sind hier die Gewinner. Das Profil dient also der Kundengewinnung und Umsatzsteigerung. Ganz ohne Marketingbudget. Wer alle Funktionen vollumfänglich nutzt, kann direkt Reservierungen vornehmen oder Anfragen erhalten. Und das kostenlos.
Beispiel für Beiträge mit einem lokalen Bezug
Um mehr Nutzer zu einem Besuch im stationären Geschäft zu animieren, sind Rabattaktionen immer ein guter Anreiz. Die Kaufabsicht für ein Produkt ist ja bereits vorhanden.
Auch Reservierungen können von Nutzern, die ein Lokal aufsuchen möchten, ganz einfach zwischendurch, ohne viel Aufwand vorgenommen werden. Ob beim Frühstück für die Mittagspause oder für einen Abend mit Freunden und Familie. Hierzu kann die eigene Webseite eingebunden werden oder aber aus einer Reihe von Tool-Anbietern für die Verwaltung von Reservierungen wie opentable.de oder resmio.com wählen.
Ob ein (Reservierungs-)Tool eingesetzt wird und vor allem welches, hängt ganz von den jeweiligen Bedürfnissen des Restaurants oder Hotels ab. Unterschiedliche Funktionen können durchaus dabei helfen, Prozesse zu optimieren. Angebote der Anbieter unbedingt vergleichen!
Lokales SEO mit Google My Business
Die Google Suche funktioniert standortbasiert. Etwa 53% der Nutzer besuchen ein Geschäft oder Unternehmen innerhalb von 48 Stunden, nachdem sie eine lokale Suche durchgeführt haben. In der Hauptsache wird dabei die Suche um den Standort angereichert z.B. „Autowerkstatt Haan“, wenn ein Nutzer eine Autowerkstatt in Haan aufsuchen möchte.
Bei größeren Städten wird außerdem meist der Stadtteil hinzugefügt z.B. „Autowerkstatt Düsseldorf Benrath“ statt „Autowerkstatt Düsseldorf“. Eine Alternative ist die simple Eingabe von „Autowerkstatt in meiner Nähe“. Geobasiert werden dann entsprechende Ergebnisse ausgespielt. Ziel bei lokalem SEO ist es natürlich, hier ganz oben zu stehen. Diese Option setzt eine eigene Webseite voraus, den Google My Business Eintrag muss man jedoch nicht zwangsläufig mit einer Webseite verbinden.
Eine lokale Keywordrecherche ist in jedem Fall notwendig, um Texte und Meta Daten der eigenen Webseite bzw. die Unternehmensbeschreibung im GMB Account so zu optimieren, dass eine Ausspielung wahrscheinlich ist.
Im Beispiel werden die Autowerkstätten als erstes angezeigt, deren Standort dem Nutzer am nächsten kommen. Auch ein gepflegtes Profil, Bewertungen und eine optimierte Webseite spielen im Endergebnis eine Rolle. Es gibt zusätzliche, weitere Faktoren, die aber in diesem Artikel nicht weiter erläutert werden.
Wie richtet man ein kostenloses Unternehmensprofil auf Google ein?
Das Einrichten des eigentlichen Profils ist mit wenigen Klicks erledigt. Einfach auf den Link “Jetzt loslegen” klicken und den Unternehmensnamen eingeben. Hat Google bereits Informationen zu einem Unternehmen, erscheint es in der Auswahlliste. Davon ausgehend, dass noch keine Informationen vorhanden sind, erklären wir nun, wie die Einrichtung gelingt.
- Wie beschrieben auf den Link “Jetzt loslegen” klicken und zunächst den Namen des Unternehmens eingeben. So, wie er auch im Impressum steht.
- Die Adresse des Standortes eingeben, an denen Kunden das Unternehmen aufsuchen können.
- Häkchen setzen, sofern man Kunden auch außerhalb des angegebenen Standortes bedient bzw. beliefert.
- Wird das Häkchen gesetzt kann man anschließend Postleitzahlen oder Städte hinzufügen, die sich im Einzugsgebiet befinden.
- Anschließend wird das Business, welches dem Unternehmen am nächsten kommt, hinzugefügt. Eine manuelle Eingabe ist hier nicht möglich, gewählt wird aus den Branchen, die Google zur Verfügung stellt.
- Als letztes werden Kontaktinformationen wie Telefonnummer und Webseite hinzugefügt.
Damit ist die Basis-Einrichtung abgeschlossen und die wichtigsten Unternehmens- informationen bereits hinterlegt.
Nun muss der Eintrag verifiziert werden. Hier stehen ebenfalls verschiedene Optionen zur Verfügung. Steht das Profil mit einem physischen Standort in Verbindung ist die wahrscheinlichste Option, die angeboten wird, die Postkarte. Google sendet eine Postkarte an den angegebenen Standort. Wichtig ist also, dass das Unternehmen dort auch postalisch geführt wird. Mit der Postkarte erhält man einen “Verification Code”. Erst wenn dieser dem Profil hinzugefügt wurde, gilt es als bestätigt und der Eintrag erscheint in der Google Suche.
WICHTIG:
Die Voraussetzung für die Erstellung eines Profils ist ein Google Konto. Wenn noch keines vorhanden ist, muss erst eines angelegt werden, bevor mit oben genannten Schritten gestartet werden kann!
Kann das Profil mit der Einrichtung bereits vervollständigt werden?
Ja. Man kann sofort alle relevanten Informationen hinzufügen, Bilder hochladen, Produkte anlegen etc. Wenn dann die Postkarte ankommt, kann es gleich mit der Kundengewinnung losgehen. Die Veröffentlichung erfolgt dann nach erfolgreicher Verifizierung.
Wie regelmäßig sollte das Profil aktualisiert werden?
Sinnvoll ist es natürlich, jede Änderung an den Basisdaten sofort vorzunehmen. Da Unternehmen für gewöhnlich nicht ständig umziehen, die Telefonnummer ändern oder gleich den Firmennamen, ist hier nur eine Handlung erforderlich, wenn die Information für Nutzer entscheidend ist. Alles weitere fällt im weitesten Sinne unter den Punkt Marketing. Jedenfalls dann, wenn man das Profil als kostenloses Marketinginstrument versteht und es beherrscht.
Das regelmäßige Veröffentlichen von Beiträgen ist nicht nur sinnvoll, sondern auch nützlich. Ein erstellter Beitrag ist für den Zeitraum von 7 Tagen direkt in der Google Suche sichtbar. Anschließend verbleibt er zwar im Account, verschwindet aber sozusagen im Archiv und ist nur noch sichtbar, wenn ein Nutzer weitere Informationen zum Unternehmen aufruft.
Für Unternehmen, die regelmäßig Veranstaltungen ankündigen, Tastings promoten, Schulungen veranstalten oder neue Produkte vorstellen möchten, bietet das Google My Business Profil selber leider keine Möglichkeit, Beiträge im voraus zu planen. Man kann dennoch GMB in seiner Social Media Strategie berücksichtigen und Beiträge im voraus planen.
Es gibt nicht viele Tools, die ein automatisches Posting bieten, da hier ein Zugriff auf die Google API notwendig ist, über den nur wenige Anbieter verfügen. Glück hat, wer seine Beiträge ohnehin schon mit Hootsuite oder Local Viking plant, denn hier steht eine Funktion für den Business Account zur Verfügung.
Bilder hochladen
Um langfristig eine höhere Relevanz zu erhalten und damit auch von einer besseren Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu profitieren, ist das regelmäßige Veröffentlichen von Fotos und Beiträgen enorm wichtig.
TIPP:
Den Bildern Standortkoordinaten hinzufügen. Die als Geo-Tagging bezeichnete Anreicherung der Daten hilft Suchmaschinen dabei, Bildern einer Lokalität eindeutig zuordnen zu können.
Hier gehen zwar die Meinungen auseinander, ob Google das als positive Signale interpretiert oder nicht. Da der Aufwand nicht besonders hoch ist, lohnt es sich aber trotzdem, es für den eigenen Standort einfach auszuprobieren.
Wie bekommt man Sternebewertungen?
Google Bewertungen sind für die Suchenden ein wichtiger Indikator, ob ein Unternehmen vertrauenswürdig ist. Daher ist es unerlässlich, möglichst viele und natürlich möglichst gute Bewertungen einzusammeln.
In manchen Fällen geben Kunden von sich aus eine Google Bewertung ab. Effektiver ist es allerdings, danach zu fragen. Das kann persönlich, im Newsletter oder auch im Rahmen von Gutschein-Aktionen stattfinden.
Wie erhält man Suchergebnisse mit Google Sternebewertungen?
Im Grunde ist es ganz einfach. Google bietet die Möglichkeit, eine Webseite mit Mark-Up Daten anzureichern bzw. auszuzeichnen. Ohne die Auszeichnung ist eine Darstellung der Sterne in den Suchergebnissen nicht möglich, unabhängig davon über wie viele Bewertungen ein Unternehmen verfügt.
Für die Auszeichnung stehen verschiedene Tools zur Verfügung, die jedoch von jemandem bedient werden sollten, der sich damit auskennt. Die Ergebnisse mit zusätzlichen Daten nennt man Rich Snippets. Die Schema-Markups müssen richtig konfiguriert sein, damit die Sterne angezeigt werden können.
Die Auszeichnung kann sowohl auf Unternehmensseiten, als auch auf Produktseiten vorgenommen werden. Hier nimmt Google gelegentlich Änderungen vor, weshalb es vorkommen kann, dass sich die Summe der angezeigten Rich Snippets mit Sternebewertung auch mal ändert. Zeitweise wird lediglich die Startseite und weitere Seiten ohne Produkt angezeigt, dann wiederum auch Produktseiten.
Im Grunde geht es darum, die Bewertungen zum Unternehmen als Ganzes darzustellen, einzelne Produkte erscheinen da wenig sinnvoll. Zumal Google keine Funktion zur Verfügung stellt, mit der ein einzelnes Produkt bewertet werden kann. Ob ein Nutzer innerhalb seiner Bewertung dabei ein gekauftes Produkt erwähnt ist unerheblich.
Wie lange dauert es, bis die Rich Snippets mit Sternen zu sehen sind?
Diese Frage lässt sich im Rahmen der weltweiten Pandemie nur schwer beantworten. Google ist nun mal ein amerikanisches Unternehmen und arbeitet aktuell sehr eingeschränkt. Selbst der Support steht nur mit großen Einschränkungen und langen Wartezeiten zur Verfügung. Im Grunde gibt es nicht einmal eine Garantie dafür, dass die Sterne überhaupt in den Rich Snippets dargestellt werden. Klar ist aber, wer die Auszeichnung nicht vornimmt, verschenkt von vornherein die Möglichkeit.
Wie soll man mit schlechten Bewertungen umgehen?
Das kommt ganz darauf an. Es gibt Fälle, in denen Wettbewerber dafür sorgen, dass ein konkurrierendes Unternehmen in ein schlechtes Licht gerückt wird. Auch gibt es Fälle, dass Unternehmen gute Bewertungen fingieren und diese extern einkaufen. Beides verstößt gegen die Google Richtlinien. Google möchte mit dem Bewertungssystem Nutzern eine Möglichkeit bieten, echte Erfahrungen mit anderen Nutzern zu teilen. Damit verhält es sich, wie im wahren Leben - es ist schlichtweg nicht möglich, es immer allen Menschen recht zu machen.
Man darf nicht vergessen, dass eine Bewertung stets eine “Momentaufnahme” ist. Sie geschieht emotionsgeladen aus einer Situation heraus. Ob positiv oder negativ spielt dabei zunächst eine eher untergeordnete Rolle. Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler und nicht jeder stört sich daran oder bildet aus der Erfahrung eine grundsätzliche Meinung zu einem Unternehmen. Vielmehr sollte jede Bewertung, die Kritik enthält, als Chance genutzt werden. Sie gibt wertvolle Hinweise darauf, welche Abläufe im Unternehmen verbesserungswürdig sind.
Müssen es immer 5-Sterne-Bewertungen sein?
Klare Antwort: nein! Wer stets sein Bestes gibt, erwartet logischerweise auch Top Bewertungen. Unverständnis für eine weniger perfekte Bewertung ist hier jedoch überflüssig. Denn, das beste was passieren kann ist, wenn man auch mal einen Stern Abzug bekommt. Klingt komisch? Auf den ersten Blick mag das stimmen, aber es ist viel authentischer.
Seien wir mal ehrlich, nobody is perfect! Und wir sprechen hier immerhin über echte Meinungen. Die darf man durchaus akzeptieren. Man muss halt genau hinschauen und sich die Frage stellen, ob sich die Erzählung genau, oder wenigstens annähernd, so zugetragen haben könnte, bevor man darauf öffentlich reagiert und wütend mit dem Fuß auf dem Boden stampft.
Eine unüberlegte Reaktion birgt zudem Risiken. Wer den Verdacht hegt, dass es sich bei einer Bewertung nicht um eine echte handelt, dem bietet Google My Business eine Funktion, um diese Bewertung überprüfen zu lassen.
Stuft Google diese dann als gefälscht ein, wird sie gelöscht. Allerdings nur, wenn zuvor keine öffentliche Antwort durch das betroffene Unternehmen erfolgt ist. Eine Antwort wird als Annahme der Äußerung gewertet. Lässt man eine Bewertung überprüfen, darf man allerdings keine schnelle Löschung erwarten. Hier ist Geduld gefragt.
Das ist insofern ärgerlich, als dass man die Kritik, ob in der eigenen Empfindung angebracht oder nicht, erst einmal so stehen lassen muss. Ist eine negative Bewertung angebracht, kann man zudem versuchen, Kontakt zu dem Bewertenden aufzunehmen und die Angelegenheit zu klären. Wie auch immer man damit umgeht, man sollte wirklich niemals emotional reagieren. Hier hilft das Bewusstsein, dass nicht nur die Nutzerinformationen erhalten bleiben, sondern auch die Reaktion des Unternehmens. Und diese gibt nun mal Aufschluss darüber, wie mit Kritik umgegangen wird.
Gibt es ein “Best Case” Rating?
Tatsächlich gibt es das. Die Auswertung von Nutzerdaten und Conversions zeigen, dass die beste Gesamtbewertung zwischen 3,7 und 4,9 Sternen angesiedelt ist. In Fachkreisen nennt man dieses Phänomen auch “Sweet Spot”. Es schafft Vertrauen. So verrückt das auch klingt. Erfahrungsgemäß lesen sich Nutzer erst einmal die schlechten Bewertungen durch. Sie versuchen sich die Situation vorzustellen und sich darin wiederzufinden. Wenn sie entscheiden, dass sie dem Geschehenen keine Bedeutung beimessen, entscheiden sie gleichzeitig, dass das Unternehmen es Wert ist, ihm Vertrauen zu schenken.
Google My Business Agentur Haan
Als lokale Agentur unterstützen wir Sie gerne bei der Einrichtung oder Optimierung Ihres Google My Business Profils. Für mehr Informationen zu unserem Tool für mehr Google Bewertungen erreichen Sie uns unter 02129-3466880.
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